Aua!

Am nächsten Morgen in Filipstad war erstmal Blogschreiben und Wäschemachen angesagt. Die Sonne brannte vom Himmel und ich freute mich auf das bevorstehende Teilstueck, welches heute aufgrund vorgenannter Aktivitäten etwas kuerzer ausfallen wuerde. Ins Auge gefasst hatte ich den kleinen Ort Vansbro, ca. 100 Kilometer entfernt. Gegen 16 Uhr erst kam ich los. Es war wirklich warm und erste Gewitterwolken bildeten sich. Mein Weg fuehrte mich aus der Stadt hinaus, hinauf auf Eine Hochebene. Dichter wurden die Wolken und mit einem Mal, wie aus dem nichts brach ein heftiges Gewitter los. Hatte ich Tags zuvor Glueck  gehabt und dem Gewitter entkommen können, sass ich nun auf brutalste Weise mittendrin. Da sich das Wetter genau ueber mir befand, blieb mir keine andere Wahl als meine Fahhrad abzustellen und neben der Strasse ,die Fuesse dicht beieinander gestellt, in die Hocke zu gehen. der Regen prasselte auf mich nieder und ich war inerhalb weniger Sekunden absolut nass. Nach einer Viertelstunde setzte ich meinen Weg fort, obwohl es noch immer stark regnete. Mit der Zeit fing an mein rechter Oberschenkel zu schmerzen, da sich der Muskel durch das längere Hocken verhärtet hatte. Das es zwischenzeitlich abgekuehlt hatte, tat sein Uebriges. Die Schmerzen wurden immer heftiger, so dass ich beinahe nicht mehr in der Lage war mit dem rechten Bein druck auf das Pedal zu bringen. versuchte ich in den Wiegetritt zu gehen, wurden die Schmerzen so gross, dass ich schreien musste. Ich kroch daher und fluchte ueber jeden noch so kleinen Anstieg der auf meinem Weg lag. Ständig hielt ich an um mein Bein zu massieren, aber schon nach wenigen Metern krampfte es erneut. Ständig stiess ich Laute des Schmerzes aus, es war fast nicht auszuhalten. Mit Mueh und Not schleppte ich mich an mein Ziel. In Vansbro frug ich direkt ein paar Jugendliche, ob es irgendwo am Ort Eine Bar gebe wo ich das Fussballspiel der Deutschen gegen Brasilien schauen könnte. Viel Hoffnung hatte ich nicht, da die Schweden wie es  scheint nichts fuer die WM uebrig haben. Aber ich hatte Glueck, die Jugentlichen wussten Eine Bar wo geschaut wurde. Sie boten mir auch direkt an, mich dort hinzufuehren. Ich zog mich um und liess mir die Bar zeigen. Drinnen sassen ca, 15 Leute und ich war als Deutscher natuerlich direkt der Mittelpunkt. Ich wurde mit Frage gelöchert und sollte meine Meinung zur deutschen Manschaft, sowie Eine Prognose zum Spiel abgeben. Die Schweden hielten geschlossen zur deutschen 11 und so wurde mit jedem Tor die Stimmung euphorischer. Man sprach von einem historischen Sieg und es wurde mir Runde um Runde Bier spendiert. Danach sassen wir noch bis tief in die Nacht in der Bar und unterhielten uns. Als sich dann nach und nach alle daran begaben aufzubrechen, frug mich Lars, ein gluehender St. Pauli-Fan, wo ich den nächtigen wuerde. ich antwortete das ich geplant hätte mein Zelt auf dem Campingplatz aufzuschlagen. Er schuettelte den Kopf und meinte: “Nein, nein, ich hab ein grosses Haus da ist genug Platz”. Und auf diese Art und Weise, kam ich zum ersten Mal auf meiner Tour zu einem warmen Bett.

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