Nahezu den kompletten Tag auf See verschlafe ich. Mein Körper schreit förmlich nach Ruhe und diese kann ich ihm nun geben. Zwischendurch schlurfe ich in den Duty Free Shop und hole mir 400 Gramm Rittersport Schokolade, die ich auf einen Schlag vernichte. Um 21:30 erreichen wir den Hafen von Travemünde. Als letzte Passagiere werden Joe und ich mit unseren Rädern von Bord gelassen. Wieder kann ich mir einen Shuttelservice organisieren, der mich mit meinem Pannenrad zur Hafengrenze bringen soll. Kurze Zeit später, taucht ein VW Bulli auf hinter dessen Steuer Stefan sitzt, ein junger Kerl, der soeben seine Ausbildung zum Schiffskaufmann bei Finnlines abgeschlossen hat. Aushilfsweise arbeitet er noch im Hafen, bis er im September ein weiterführendes Studium in München aufnimmt. Als er mein Rad sieht, fragt er mich direkt wo ich denn heute noch hin wolle. Ich sage, dass der nächste Campingplatz mein Ziel wäre. Obwohl es verboten ist mit dem Fahrzeug das Hafengelände zu verlassen, bringt Stefan mich zum nächstgelegenen Campingplatz. Glücklich darüber, dass mir eine längere Fahrradschieborgie erspart geblieben ist, verbringe ich dort die Nacht.